„Lebe die Veränderung selbst vor, die du auf der Welt verwirklichen willst.“
Mahatma Gandhi

„Jede Aktivität, die auf irgendeine Weise dazu beiträgt, reale Nachhaltigkeit und die globale nachhaltige Entwicklung voranzutreiben, ist von unschätzbarem Wert.“
Werner Mittelstaedt: Antropozän und Nachhaltigkeit. Berlin 2020

Fangen Sie bei sich selbst an, ändern Sie Ihren Lebensstil und überzeugen Sie auch andere davon. Berechnen Sie Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck (s. CO2-Rechner) und Rohstoffverbrauch (s. Ressourcen-Rechner). Die stärksten Effekte erzielen Sie durch Einsparungen beim Reisen, Heizen und Konsum, da hier der höchste Verbrauch fossiler Energien entsteht. Versuchen Sie, diesen Verbrauch zu reduzieren, indem Sie

  • weniger Auto fahren, dabei Fahrzeuge mit geringem Gewicht und Energieverbrauch nutzen, weniger fliegen und stattdessen mehr Rad, Bahn und Bus fahren oder zu Fuß gehen,
  • als Mieter/in Ökostrom beziehen und eine Stecker-Solaranlage mit einer Anschlussleistung von bis zu 600 Wp am Balkon montieren (MwSt entfällt ab 2023), die jährlich bis zu 560 kWh Strom produziert sowie bis zu 220 € Stromkosten (bei 0,40 €/kWh) und 250 kg CO2 spart (FAQ),
  • als Hauseigentümer/in Ihr altes Haus nicht durch ein neues ersetzen, sondern das vorhandene energieeffizient und ökologisch umbauen1, wärmedämmen, thermische Solarenergie nutzen, die Heizung auf Nah-/Fernwärme2 oder eine mit Ökostrom betriebene Wärmepumpe3 umstellen und Strom aus erneuerbaren Energiequellen (Ökostrom des Energieversorgers oder von der eigenen Photovoltaik-Anlage) nutzen,4
  • weniger Fleisch, aber mehr ökologisch erzeugte und unverpackte Produkte aus der Region essen,
  • weniger, aber fair und nachhaltig produzierte Artikel kaufen und diese länger nutzen, bei einem Defekt reparieren und nicht gleich ersetzen,
  • kein Holz und andere CO2 emittierenden Energieträger verbrennen (z. B. beim Grillen),
  • Pflanzenkohle5 als Bodenverbesserer und Kohlenstoffsenke im Garten nutzen,
  • Ihr Geld orientiert an den 17 UN-Nachhaltigkeitszielen ohne Beteiligungen an fossiler / Atomenergie anlegen.

Der Weltklimarat hält max. 2 t CO2-Emissionen pro Person im Jahr für vertretbar. Dieses persönliche Budget/Deputat von 2 t wird in einigen Ländern in Asien und Afrika unterschritten, in Deutschland aber mit 11 t (Durchschnitt) vielfach überschritten. Wer mehr als sein 2 t CO2-Deputat verbraucht, sollte diesen Mehrverbrauch weiter senken und den verbliebenen Mehrverbrauch kompensieren, z. B. durch das Pflanzen von Bäumen, künftig aber auch durch den Kauf von CO2-Zertifikaten.

Die im Auftrag von Lichtblick erstellte Arepo-Studie: Klimaneutral leben 2035, Berlin 15.03.2021, zeigt, wie Sie Ihren CO2-Fußabdruck um über 90 % reduzieren können.
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Klimakiller Blumentopf: Gärtnern Sie ohne Torf und schützen Sie das Klima
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In Deutschland werden jedes Jahr 2,8 Mrd. „Coffee to Go“-Becher benutzt. Für deren Herstellung wird soviel Energie benötigt, wie 100.000 Haushalte im Jahr Strom verbrauchen. (Frankfurter Rundschau, 21.02.2020, S. 29)
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GermanZero hat ein umfassendes 1,5-Grad-Klimaschutzgesetz erarbeitet
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1 Nachwachsende Baustoffe wie Holzbauteile mit Holzspan-Dämmung, Schwach-/Schadholz oder aus Bambus gelten als wegweisend, da das in Biomasse gespeicherte CO2 Jahrhunderte gebunden bleibt, zumal die Bauteile bei Umbauten wiederverwendet werden können (kreislauffähig).
2 In Bergbauregionen wird für die Wärmeversorgung naheliegenderweise Grubenwärme verwendet (s. a. kalte Wärmenetze).
3 Solarthermie-Kollektoren können als alleinige Wärmequelle im Primärkreislauf der (Solar-) Wärmepumpe dienen. Das ist effizienter als Luftwärme und weniger teuer/aufwändig als Sole-/Erdwärme – Ventilator bzw. Tiefbohrung werden dabei überflüssig.
4 Die höheren Investitionskosten werden über die Jahre durch niedrigere laufende Kosten überkompensiert.
5 Pflanzenkohle wird durch Pyrolyse aus Pflanzenresten (Grünschnitt, Laub, Stroh) gewonnen. Der durch Photosynthese aus CO2 gebildete Kohlenstoff bleibt in der Kohle auf Jahrhunderte gebunden und entweicht nicht infolge der Zersetzung als CO2 wieder in die Atmosphäre (Klimaretter).

Frank Schätzing: Was, wenn wir einfach die Welt retten? Handeln in der Klimakrise. Köln 2021

Wasserverbrauch der Deutschen (direkt/indirekt):
127 l Trinkwasser in Deutschland/Tag/Person für Körperpflege (36 %), Toilettenspülung (27 %), Wäschewaschen (12 %), Essen und Trinken (4 %)
7.200 l Wasser meist im Ausland/Tag/Person für Konsum (Jeans 10.000 l, Rindersteak 3.098 l, Smartphone 1.280 l, Tasse Kaffee 140 l)
Quellen: Umweltbundesamt, Correctiv